"Verkehrskreisel in Großen-Buseck könnte längst fertig sein"

von Thomas Luh (Kommentare: 0)

Freie Wähler bereiten sich auf Kommunalwahl vor

Mit Themen zur Kommunalwahl im März 2021 haben sich Busecks Freie Wähler anlässlich ihrer Klausurtagung befasst. „Nicht zu allen Themen werden Alleinstellungsmerkmale erreicht werden können, aber der Wähler soll wissen, für was die Freien Wähler in Buseck stehen“, so der Vorsitzende Manfred Buhl eingangs der Tagung. Kandidatenpool und Themenpool in Einklang zu bringen, war die Aufgabe von Moderator Thomas Luh. Als Gast nahm der Mitbewerber um das Busecker Bürgermeisteramt, Michael Ranft, die Gelegenheit wahr, sich ein weiteres Bild zur Busecker Gemeindepolitik zu machen.

Wo ist der Wille der Gemeinde, Beschlüsse aus der Gemeindevertretung zeitnah umzusetzen? Ginge es nach den Freien Wählern, so könnte der Verkehrskreisel beim Edeka-Markt und der Tankstelle in Großen-Buseck längst angefangen oder fertig sein. Bereits 2018 wurde auf Antrag der Freien Wähler beschlossen, einen Kreisverkehr an besagter Kreuzung einzurichten und erste Mittel in den Haushalt einzustellen. Insofern werde der in der letzten Gemeindevertretung diskutierte „Versuchskreisel“ als überflüssig angesehen, da der Bedarf unbestritten ist. Bereits bei Ansiedlung des Edeka-Marktes wurde darauf geachtet, dass bei Flächenbedarf für einen Kreisverkehr eine Option für Geländetausch oder Teilrückabwicklung vorgesehen wurde. Aber auch ein Kreisverkehr bei der Firma Ruhl Eingangs des Gewerbegebiets Flößerweg in Alten-Buseck, ebenfalls eine alte Forderung der Freien Wähler, würde zur Verkehrssicherheit beitragen. Bei allem Verständnis für die Erweiterung der Gewerbegebiete müsse darauf geachtet werden, dass die Verkehrsanbindungen passen und nicht Schleichwege durch die Wohnbebauung gesucht werden. Zu den aktuellen Themen „Fahrradwege und Fahrradstraßen“, zu denen sich die Freien Wähler sehr aufgeschlossen bekennen, kam der Hinweis, aber ebenso auch an andere Verkehrsanforderungen zu denken, wie z. B. Bahn- und Bushaltepunkte in den Gewerbegebieten, Belastung der Ortsdurchfahrten in Beuern, Oppenrod und Alten-Buseck und die immer häufiger werdenden Probleme des ruhenden Verkehrs.

Was ist uns der Wald heute wert? Kann der Wald „entwirschaftet“ werden? Trockenheit, Borkenkäfer und Windwurf bilden einen Teufelskreis. So mache das Thema Klimawandel auch vor Buseck nicht halt und fordert zu einer Anpassung in der Forst-, Wasser- und Landwirtschaft auf. Der eingeschlagene Weg nach interkommunaler Zusammenarbeit im Wald habe sich als gut erwiesen und sei fortzuführen. Naturschutz und Naherholung sind in Einklang zu bringen. Vielleicht müssen aber auch eher unübliche Wege, z. B. Selbstüberlassung/Urwald in bestimmten Bereichen angedacht werden. „An dem Thema Wald komme in Buseck keine politische Gruppierung vorbei, da werden auch alle am gleichen Strang ziehen“ war sich Uwe Kühn bei seiner Einschätzung sicher.

Auf die Erhaltung des sozialen Friedens wurde hingewiesen, als es um die Themen Bebauung und Gewerbeflächen ging. Gewachsene Dorf- und Gebietsstrukturen dürfen nicht zugunsten von Investoren geopfert werden. Deshalb sei es wichtig über angemessene Bebauungspläne zu steuern. Einschränkung des Flächenverbrauchs, Sicherstellung des Eigenbedarfs und die Frage, wo Buseck in 10 oder 20 Jahren stehen will, erfordern einen Masterplan, der auf eine gezielte Bevölkerungs-, Orts- und Gewerbeentwicklung eingeht und ungewollte Entwicklungen, wie z. B. riesige Logistikflächen, überdimensionale Wohngebäude in gewachsenen Ortslagen, Vermischung von Wohn- und Gewerbegebieten usw. verhindert.

Mit dem Thema „Freibad“ haben sich die Freien Wähler sehr emotional befasst und einen weiteren Sitzungstermin zur einheitlichen Meinungsbildung vereinbart. „Der Trend gehe wohl eher in Richtung „pro Freibad“, aber lasst uns nochmals in Ruhe über das ganze „Drumherum“, wie z. B. Wieseckinsel, Finanzierung, Förderung usw. reden. Wir sind wahrscheinlich in Coronazeiten die einzige Gemeinde, die über eine Neueröffnung eines Freibads berät“, so Buhl zu diesem Thema abschließend.

Über weitere Themen, wie Kita, Schule, Vereine, Digitalisierung, Schlosspark usw. berichten wir zu gegebener Zeit, so der Hinweis an die Redaktionen.

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