Was sind Freie Wähler?

Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges im Jahr 1945 waren es Frauen und Männer der ersten Stunde, die sich für freie und unabhängige Wählergruppen zur Verfügung stellten und für Kommunalparlamente in Hessen kandidierten. Sie nahmen damit das selbstverständliche Recht wahr, sich als Bürger – frei von parteilichen Interessen – an der Selbstverwaltung ihrer Gemeinde, der Stadt oder ihres Kreises zu beteiligen.

Seit Bestehen der freien und unabhängigen Wählergemeinschaften haben sie die Kommunalpolitik in Gemeinden, Städten und Kreises verantwortlich geprägt und sind aus den Kommunalparlamenten nicht mehr wegzudenken.

Diesen Stand zu erhalten und auszubauen, wird auch künftig die weitere Aufgabe Ihrer Freien Wähler sein.

Im Mittelpunkt des politischen Wirkens der Freien Wähler  stehen die Ziele, die insbesondere für den engeren Lebensbereich der Bürgerinnen und Bürger vor Ort von Bedeutung sind. Mit einer ideologiefreien, sachgebundenen Politik ist die kommunale Selbstverwaltung zu sichern und zu verwirklichen. Kindergärten, Straßen, Sport, Kultur und Vereine gehören hier ebenso zu den Themen wie Einkaufen, Verkehrsanbindung, Gewerbeentwicklung, Natur und Umwelt und vieles andere mehr.

Der Grundsatz der sparsamen und verantwortungsvollen Haushaltsführung begleitet dabei als Maxime die Freien und unabhängigen Wählergemeinschaften bei ihren durchdachten und weitsichtigen finanzpolitischen Entscheidungen. Transparenz in der Politik und die Beteiligung der Bürger an den Entscheidungsprozessen werden dabei stets im Vordergrund stehen.

Starke Ergebnisse nach dem Krieg

In der Aufbauphase nach dem Weltkrieg konnten sich Freie Wähler in Hessen verhältnismäßig stark durchsetzen. Auf Gemeindeebene waren sie einmal, nämlich bei den Kommunalwahlen von 1952 mit 35,8 % stärkste Kraft vor der SPD mit 31,6 % und der CDU mit 18,9 %. Danach sank der Anteil der Freien Wähler bei den Gemeindewahlen bis 1968 bis auf 24,2 %, sie blieben aber zweitstärkste Gruppierung vor der CDU.

Bundesrepublik wird zur Parteienrepublik

Freie unabhängige Wählergemeinschaften sind den Parteien ein Dorn im Auge. Die kommunale Gebietsreform war daher ein Anlass, dem Alleinvertretungsanspruch der Parteien auch auf der kommunalen Ebene Geltung zu verschaffen. War es unmittelbar nach 1945 offensichtlich noch Gemeingut, dass die kommunale Selbstverwaltung nicht unbedingt parteipolitisch bestimmt sein musste, trat dieser Grundsatz mit der kommunalen Neugliederung in Hessen in den Hintergrund. Auch dort, wo sich vorher keine Parteigliederungen befanden, wurden mit der Gebietsreform Ortsgruppen der Parteien gegründet, die dann auch nahezu flächendeckend in Hessen kandidierten. Zwar konnten sich Freien Wähler auch nach der Gebietsreform mit zum Teil hervorragenden Ergebnissen behaupten. Insgesamt schrumpfte aber ihr Wähleranteil jedoch auf rund 1/3 bis 1/4 der früheren Stärke.

Heutiger Trend

Mit der Kommunalwahl 2006 konnten die Freien Wähler in Hessen den stärksten Zuwachs aller politischen Gruppierungen erreichen und auf Gemeindeebene mit 15,6% deutlich drittstärkste Kraft werden. Dieser Trend setzte sich im Wesentlichen auch bei der Kommunalwahl 2016 fort. Die Gemeinde Buseck Buseck zählt im Landkreis Gießen zu den wenigen Gemeinden, die bei der Kommunalwahl 2016 mehr als 30 % Stimmenanteile für die Freien Wähler verbuchen konnte. Sie liegt damit deutlich über dem Trend. Unterstützen auch Sie die Arbeit der Freien Wähler in Buseck – damit Bewährtes gemeinsam fortgesetzt werden kann.